Angehörige, Pflegende oder Freiwillige, die Menschen mit Demenz begleiten, sind immer wieder mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Menschen mit Demenz ändern ihr Verhalten häufig. Der 2015 von Leon Maluck entworfene Demenzsimulator «Hands-on Dementia» lässt Menschen ohne Demenz erleben, wie sich die Symptome einer Demenz anfühlen. Der Demenzsimulator simuliert die Symptome einer Demenz, indem er durch 13 alltägliche Situationen führt. Dadurch können Menschen ohne Demenz nachempfinden, was Menschen mit Demenz erfahren, und ihr Verständnis für diese vertiefen. 

Das Material des Demenzsimulators besteht aus 13 Alltagssituationen, wie beispielsweise Anziehen, Einkaufen, Kochen, oder Autofahren. Zu jeder Alltagssituation gibt es ein Anleitungsheft und Begleitmaterial. Jedes Anleitungsheft beginnt mit der Geschichte der fiktiven Erna Müller. Zum Abschluss einer Alltagssituation folgt stets eine kurze Information: Wissenswertes zur Symptomatik einer Demenz. 

«Hands-on Dementia» wurde bisher in fünf Sprachen übersetzt: Italienisch, Englisch, Französisch, Niederländisch und Türkisch. Der Demenzsimulator in diesen Sprachen besteht aus acht Alltagssituationen mit insgesamt vier Boxen. 

«Hands-on Dementia» bietet auch Schulungen an. Diese umfassen eine allgemeine Einführung zum Thema Demenz sowie das Ausprobieren des Demenzsimulators. Die Teilnehmenden tauschen im Anschluss ihre Erfahrungen und Gefühle aus, und was dies für den Umgang mit Menschen mit Demenz verändert. Die Schulungen richten sich beispielsweise an Institutionen, die das Verständnis ihrer Mitarbeitenden für Menschen mit Demenz fördern wollen. 

Verschiedene Institutionen in der Schweiz verwenden den Demenzsimulator oder bieten ihn zur Ausleihe an. Die Evangelisch-Reformierte Kirche Kanton St. Gallen stellt ihn kostenpflichtig zur Ausleihe zur Verfügung, das Schulungszentrum Gesundheit der Stadt Zürich bietet Weiterbildungen mit dem Demenzsimulator an.