Ambulante Betreuung durch Zivildienstleistende

Alzheimer Graubünden beschäftigt einen Zivildienstleistenden, der Menschen mit Demenz ein- bis zweimal in der Woche zu Hause betreut. 

Das Bundesamt für Zivildienst (ZIVI) hat das Pilotprojekt «Ambulante Betreuung» im Auftrag des Bundesrates im Dezember 2020 lanciert. Der Hintergrund: Der Bedarf an Unterstützung von betagten und behinderten Menschen, die zu Hause leben, wird in den nächsten Jahren steigen. Es stellt sich die Frage, wie die ambulante Betreuung finanziert werden kann und wer sie übernimmt. Im Rahmen des Pilotprojektes prüft das ZIVI, welchen Beitrag der Zivildienst leisten kann. Eine Studie von «Careum Hochschule Gesundheit» hat gezeigt, dass Angehörige und zu Betreuende Zivi-Einsätzen positiv gegenüberstehen. Alzheimer Graubünden hat sich als Einsatzbetrieb für das Pilotprojekt gemeldet und beschäftigt seit Februar 2022 einen Zivildienstleistenden, der halbe oder ganze Tage Familien, Paare oder alleinlebende Menschen mit Demenz unterstützt. Die Kosten betragen 20 CHF für einen halben Tag und CHF 30 für einen ganzen Tag.

Der Einsatz bei den Klientinnen und Klienten dauert mindestens einen halben Tag, damit die Möglichkeit besteht, entspannt die Zeit zu verbringen. Dies einerseits als Entlastung für betreuende Angehörige, andererseits als Betreuung/Gesellschaft für Menschen mit Demenz. Der Zivildienstleistende hat seine festen Klientinnen und Klienten, welche er ein- bis zweimal in der Woche zu Hause betreut. Für Betroffene und Angehörige ist es eine Erleichterung, dass die Entlastung zu ihnen nach Hause kommt und die Betreuung vor Ort übernimmt. Diese besteht aus gemeinsamen Spaziergängen, Spielen, Hilfen im Haushalt usw. Speziell geschätzt wird auch, dass die Entlastung durch junge Männer geschieht. Das Projekt läuft bis Ende 2022 und wird dann vom Zivildienst evaluiert.

Letzte Änderung: 07.09.2022

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