Aufsuchende Beratung für demenzerkrankte Menschen und deren Angehörige

Amnesia Zug berät seit 2016 im Kanton Zug wohnhafte Personen mit Demenz und deren Angehörige, erarbeitet individuelle Betreuungslösungen und koordiniert diese mit den relevanten Akteuren.

Amnesia Zug ist die Anlaufstelle für alle im Kanton Zug wohnhaften Menschen mit Demenz sowie Personen, die sich um Menschen mit Demenz sorgen oder kümmern. Ziel ist es, Menschen mit Demenz zu ermöglichen, möglichst lange im gewohnten häuslichen Umfeld zu verbleiben und Heimeintritte zu vermeiden oder zu verzögern.

Als direkte Ansprech-, Beratungs- und Koordinationsstelle ergänzt Amnesia Zug bestehende Dienste in Bezug auf die Diagnose von Menschen mit Demenz, die Erarbeitung individueller Betreuungslösungen und die Koordination benötigter Dienste. Nach einem ersten, telefonischen Kontakt klärt die beratende Fachperson der Amnesia Zug meist bei einem Hausbesuch die Wohnsituation und das Betreuungsumfeld der Betroffenen ab. Sie klärt gemeinsam mit der betroffenen Person, den Angehörigen und dem im Kanton Zug verfügbaren Helfernetzwerk, welche zusätzlichen Leistungen sinnvoll sind. Amnesia Zug verfügt über ein breites Netzwerk mit den im Kanton Zug tätigen öffentlichen und privaten Fachstellen aus dem Bereich Geriatrie und Demenz, das genutzt und aktiv gepflegt wird.

Amnesia Zug startete 2016 als Pilotprojekt von Alzheimer Zug, finanziert von der Familie Larsson-Rosenquist Stiftung. Das Projekt orientierte sich dabei an der 2008 geschaffenen Gerontologischen Beratungsstelle SiL (sozialmedizinisch individuelle Lösungen) der Stadt Zürich. Seit dem 1. Januar 2020 wird Amnesia Zug als Dienstleistung unter der neuen Trägerschaft von der Triaplus AG weitergeführt. Die Kosten für die Erstberatung trägt die Wohngemeinde. Die Kosten für allfällige anschliessende ärztliche und pflegerische Leistungen werden von den Betroffenen selbst bzw. der Krankenkasse finanziert.

Das Projekt Amnesia Zug wurde durch das Institut Alter der Berner Fachhochschule evaluiert. Das Projekt konnte seine Ziele, insbesondere eine frühe Diagnose von Demenzerkrankungen, die Reduktion der Belastung der Angehörigen und die Koordination der Dienste (teilweise) erreichen. Die Evaluation und deren Ergebnisse sind im Handbuch (siehe Downloads) enthalten.

 

Letzte Änderung: 09.09.2022

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