AIDA-Care, 2016 vom Kanton Zürich entwickelt, ist ein aufsuchendes Angebot für Menschen mit Demenz. Ziel ist, dass diese so lange und sicher wie möglich in ihrem Zuhause bleiben können.
AIDA-Care steht für «Aufsuchende, individuelle Demenz-Abklärung und -Beratung». Das Team von AIDA-Care besteht aus Beraterinnen und Beratern sowie Ärztinnen und Ärzten. Es ist ein niederschwelliges, ergänzendes Angebot, das unterstützend und koordinierend hilft, wenn Angehörige beziehungsweise ein bestehendes Helfernetz an seine Grenzen kommt. Ziel ist es, für Menschen mit Demenz ein individuelles Helfernetz auf- und auszubauen und ihnen dadurch einen längeren und sichereren Verbleib zuhause zu ermöglichen.
AIDA-Care ist eine Weiterentwicklung des Zürcher SiL-Modells: Das Angebot «SiL» (Sozialmedizinische individuelle Lösungen) der Gerontologischen Beratungsstelle der Stadt Zürich wurde 2008 geschaffen. Es war das erste dieser Art und hat sich zum Erfolgsmodell entwickelt. Der Kanton Zürich hat im Rahmen der Umsetzung der Nationalen Demenzstrategie das Modell «SiL» aufgenommen und mit dem Projekt AIDA-Care weiterentwickelt. So wurde AIDA-Care 2016 durch die Gesundheitsdirektion als zweijähriges Projekt im Kanton Zürich lanciert. Das Gesundheitszentrum Dielsdorf (GZD) und das Kompetenzzentrum Pflege und Gesundheit (KZU) in Bassersdorf erhielten den Zuschlag
in ihrem Bezirk.
2018 wurde AIDA-Care vom Zweckverband GZD als erfolgreich und zukunftsweisend beurteilt und als feste Dienstleistung für die 22 Trägergemeinden überführt. Die Leistungen können teilweise den Krankenversicherungen in Rechnung gestellt werden. Nicht gedeckte Kosten werden vom Zweckverband und den Wohngemeinden übernommen.
Das KZU implementierte AIDA-Care ebenfalls im Jahr 2018 mit Unterstützung der Trägergemeinden im Zürcher Unterland. Ein kleiner Kostenanteil lässt sich via TARMED abbilden und wird so von den Krankenversicherungen übernommen. Die ungedeckten Kosten übernimmt die jeweilige Gemeinde.