Für die landwirtschaftliche Bevölkerung gibt es mehrere niederschwellige Unterstützungsangebote (z. B. Sorgentelefone). Das Projekt «Sentinelle Vaud – Promotion de la vie» ist hingegen speziell auf Suizidprävention sowie die Früherkennung persönlicher oder betrieblich fragiler Situationen ausgerichtet.

Ziel ist, dass «Sentinelles», d. h. Personen, die in ihrer alltäglichen Tätigkeit oft in Kontakt kommen mit Landwirtinnen und Landwirten (z. B. Tierärztinnen und Tierärzte, Buchhalterinnen und Buchhalter) frühzeitig aufmerksam werden und mit Betroffenen das Gespräch suchen.

Der Ablauf in der Prävention von Suiziden im landwirtschaftlichen Bereich wird in drei Etappen unterteilt:
1. Schützen (Notfallhilfe)
2. Abfedern (moralische Unterstützung)
3. Beraten (Projektbegleitung)

Ausgelöst wird der Prozess durch die «Sentinelles», die eine halbtägige Ausbildung erhalten, um Krisensituationen und Suizidgefährdung zu erkennen und persönlich aktiv zu werden.

Sie sollen auf den Betrieben mit Betroffenen das Gespräch suchen und die Isolationssituation aufbrechen. Ziel ist es, betroffene Personen zu melden und eine sofortige Entlastung für sie und ihre Familie zu organisieren (Vermittlung von «dépanneurs» / Betriebshelfern).