Früherkennung von und Frühintervention bei Kindeswohlgefährdung

Kinderschutz Schweiz bietet Fachpersonen aus Medizin, Soziales und Frühbereich eine Leitfadenreihe zur Früherkennung von & Frühintervention bei Kindeswohlgefährdung an.

Kinder, die aufgrund unzureichender Sorge der Eltern/Sorgeberechtigten physischer, psychischer oder sexueller Gewaltanwendungen, ungünstiger Erziehungsmethoden oder durch Miterleben von häuslicher Gewalt in ihrer Entwicklung gefährdet sind, fallen verschiedenen Berufsgruppen häufig bereits in einem frühen Gefährdungsstadium auf. Diese Berufsgruppen stehen nicht aufgrund einer festgestellten Auffälligkeit oder Kindswohlgefährdung mit Kindern oder deren Eltern in Kontakt, sondern im Rahmen allgemein genutzter Dienstleistungsangebote.
Deshalb nehmen diese Berufsgruppen eine Schlüsselfunktion für die Abwendung einer allfälligen Gefährdung des Kindes und für seine weitere Entwicklung ein. Denn ihre Reaktion entscheidet in vielen Fällen, ob dem Kind der notwendige Schutz oder den Eltern die nötige Unterstützung zur Abwendung der Gefährdung zukommt. Wird eine Reaktion unterlassen, kann sich die Gefährdung intensivieren oder es können Folgeschäden entstehen.
In der Praxis besteht bei diesen Berufsgruppen oft ein Mangel an Wissen um Entstehung, Risikoeinschätzung und Symptomatik sowie an Orientierungshilfen für das eigene Handeln.
Jeder Leitfaden ist ein praxistaugliches Instrument bestehend aus Fachwissen, methodischen Hinweisen und einem Vorgehen bei Verdacht, um eine potentielle Gefährdungen von Kindern möglichst früh, richtig und kindesgerecht (d.h. den Bedürfnissen und der Situation des gefährdeten Kindes und seiner Bezugspersonen angemessen) zu erkennen sowie entsprechende Massnahmen zum Schutz des Kindes einzuleiten, um eine Gefähdrung abzuwenden. Dabei werden sowohl Massnahmen innerhalb der eigenen professionellen Tätigkeit erörtert als auch der Einbezug weiterer Stellen bis hin zur Gefährdungsmeldung an die KESB.
 

Letzte Änderung: 08.01.2024

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