Identifikation von Ressourcen für betreuende Angehörige an der Hochschule für soziale Arbeit Freiburg

Im Bachelor-Studiengang «Soziale Arbeit» an der Hochschule für soziale Arbeit (HETS-FR) werden Studierende im Wahlmodul «Handicap» für Angehörige von Menschen mit Behinderungen sensibilisiert.

Die Studierenden der HETS-FR lernen, die verfügbaren Unterstützungsangebote aller französischsprachigen Kantone in Fallbeispielen zu identifizieren. Sie setzen sich mit Erfahrungsberichten von betreuenden Angehörigen sowie mit Forschungsergebnissen auseinander. Ausserdem entwickeln sie in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren Projekte für Familien von Menschen mit einer Behinderung. Beispielsweise wurde in einem Projekt gemeinsam mit verschiedenen Diensten, Verbänden und Institutionen ein Informationsleitfaden für Eltern von gehörlosen Kindern erarbeitet.

Unterstützung ermöglichen

Auch im Master-Studiengang «Soziale Arbeit» an der Fachhochschule Westschweiz (HES-SO) wird das Thema im Modul «Participation social et handicap» behandelt. Es geht dabei hauptsächlich um die Frage, wie betreuende Angehörige im Alltag unterstützt werden können und welche kantonalen Richtlinien es in diesem Bereich gibt.

Betreuende Angehörige einbeziehen

Ziel dieser Angebote ist es, das Bewusstsein der Studierenden für die Situation betreuender Angehöriger von Menschen mit Behinderungen in der Schweiz zu schärfen. Ebenfalls werden sie auf die bestehenden Systeme aufmerksam gemacht mit dem Ziel, diese aus einer kritischen Perspektive zu analysieren, um innovative Lösungen entwickeln zu können.

Die Studierenden realisieren, dass das Engagement von Angehörigen bei der Betreuung von Personen mit geistiger Behinderung und/oder psychischer Störung häufig viel langfristiger ist als beispielsweise die Begleitung von Betagten. Die Studierenden lernen zudem folgende Elemente kennen: die Heterogenität des Angebots je nach Kanton sowie die erheblichen Lücken beim Zugang zu Informationen und der finanziellen Unterstützung. Dadurch werden sie ermutigt, betreuende Angehörige stärker zu berücksichtigen.

Letzte Änderung: 07.11.2024

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