Intergenerativer Fotodialog

Die intermediale Kunsttherapeutin Nathalie Danja Streit bietet seit 2016 intergenerative Fotodialoge zwischen Menschen mit Demenz und Jugendlichen an.

Seit 2014 bietet Nathalie Danja Streit im Demenzkompetenzzentrum Schönberg in Bern wöchentlich fotodialogische Angebote für Menschen mit Demenz in Bern an. Seit 2016 organisiert sie zudem intergenerative Fotodialoge − ein fotodialogisches Begegnungskonzept zwischen Menschen mit Demenz und Jugendlichen. Diese intergenerativen Fotodialoge wurden von 2016 bis 2018 zunächst in einer Pilotphase mit dem Demenzkompetenzzentrum Schönberg in Bern umgesetzt. Während jeweils eines Jahres (mit 2 Klassen) fanden regelmässige Begegnungen zwischen Bewohnenden und Schülerinnen und Schülern der 9. Klasse «Freispiel» der NMS in Bern statt. 

Im Juni 2019 wurde zusätzlich das fotodialogische Angebot im Burgerspittel Viererfeld in Bern aufgebaut. Die für Sommer 2020 geplante Weiterführung der intergenerativen Fotodialoge mit der nahegelegenen 8. Klasse des Hochfeldschulhauses konnte coronabedingt nicht starten. Die Fotodialoge mit Angehörigen wurden jedoch trotz Lockdowns weitergeführt. Die fotodialogischen Begegnungsalternativen wurden von Kindern, Enkel- und Urenkelkindern rege genutzt und geschätzt. 

Die Fotodialoge ermöglichen einen sinnbezogenen Dialog und die gesellschaftliche Teilhabe von Jung und Alt. Zu bewegenden, spannenden Themen werden Fotos erstellt, recherchiert, gemeinsam angeschaut, um im Dialog Gedanken, Erfahrungen und Geschichten auszutauschen. Im Mittelpunkt stehen die individuellen Fähigkeiten, Begabungen und Interessen beider Generationen. Ziel ist eine menschliche, kreative und vorurteilsfreie Begegnung und die Sozialgemeinschaft. 

Das Projekt ist als nachhaltiges Langzeit-Projekt angedacht, dessen Ziel es ist, Jugendlichen den kreativen und partizipativen Begegnungsraum näherzubringen und sie für die Weiterführung und in der Weiterentwicklung einzubinden. Das Projekt eignet sich für generationenverbindende Betreuungsinstitutionen, intergenerative Wohnprojekte, Gemeinden, Fachstellen, Schulen und die Jugendarbeit. Ergänzend strebt das Projekt eine Kooperation mit neuzeitlichen Bildungsinstitutionen an, um die Erfahrungen und Erkenntnisse in Form von Weiterbildungen, Referaten und interdisziplinärer Forschungsarbeit weiterzureichen.

Bild: Nathalie Danja Streit

Letzte Änderung: 21.10.2022

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