Angesichts der demografischen Entwicklung hat die palliative Betreuung in den letzten Jahren stark an Bedeutung zugenommen. Im Kanton Luzern bezahlen Kanton und Gemeinden deshalb jährlich CHF 600 000 für einen neuen, spezialisierten mobilen Dienst der Palliative Care. Seit Januar 2023 schliesst das Team von «PalliativPlus» bestehende Lücken in der palliativen Gesundheitsversorgung und ergänzt die Leistungen von Spitex und Pflegeheimen in allen Regionen.

Die Finanzierung im Überblick
Die Finanzierung der ambulanten Krankenpflege (Spitex) oder der Pflege in einem Pflegeheim ist im Kanton Luzern, soweit die Kosten nicht durch die Krankenversicherung und die Betroffenen gedeckt sind, Sache der Gemeinden (Restfinanzierung). Weil aber der spezialisierte mobile Palliative Care-Dienst eine Leistung erbringt, die Spitaleinweisungen verhindern kann, übernimmt der Kanton die Hälfte der geschätzten Betriebskosten für den Dienst. Dadurch ist einerseits die strukturelle Aufbauphase des Dienstes gesichert und anderseits der Zusatzaufwand für Betreuungsstunden finanziert.

So funktioniert «Palliativ Plus»
Palliativ Plus besteht aus einem spezialisierten, interprofessionell arbeitenden Team, das zusätzliche pflegerische und ärztliche Unterstützung für schwerkranke Menschen zu Hause sowie Beratung in Alters- und Pflegeheimen sowie in Institutionen für Menschen mit Behinderung anbietet. Palliativ Plus wird auf Anfrage der Betreuenden der Grundversorgung tätig (Spitex, Ärztinnen und Ärzte, Alters- und Pflegeheime, Institutionen für Menschen mit Behinderung). Privatpersonen können ebenfalls eine Anmeldung tätigen. Indikationskriterien dienen als Vorgabe, wann der Beizug von Palliativ Plus angezeigt ist. Der -Dienst arbeitet eng mit der Spitex vor Ort zusammen und unterstützt diese fachlich. Der Dienst ist rund um die Uhr (24/7) erreichbar.