Beim perioperativen Management in der Orthopädie durch die Physiotherapie (PMOP) steht die Zusammenarbeit von zwei Professionen, der Chirurgie und der Physiotherapie, im Zentrum.
Ausgangslage dafür ist ein elektiver operativer Eingriff mit physiotherapeutischer Nachbehandlung. Dafür wurden folgende zwei orthopädischen Eingriffe ausgewählt: die Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes im Kniegelenk (VKB Reko) sowie die Refixation einer Rotatorenmanschettenläsion im Schultergelenk (RM Reko).
Der bisherige Sprechstundenablauf bestand aus der ärztlichen Aufklärung der Patienten drei Wochen vor der Operation sowie aus regelmässigen Nachkontrollen postoperativ durch den Arzt/die Ärztin. Neu sollen Physiotherapeuten/-innen ärztliche Sprechstunden übernehmen. Zwei wegweisende Sprechstunden wurden dabei wie folgt angepasst.
In der Sprechstunde drei Wochen präoperativ wird sich der Chirurg/die Chirurgin auf die gesetzlich vorgeschriebene Patientenaufklärung beschränken, die restlichen Aufgaben werden von Physiotherapeuten/-innen übernommen. Unter anderem werden Daten auf Fremd- Selbsterfassungsebene erhoben, wie zum Beispiel Bewegungsausmass, Schmerz und funktionelle Beschwerden erhoben sowie präoperative Physiotherapie bei Bedarf initiiert.
Weiter wird die Patientensprechstunde sechs Wochen postoperativ von Physiotherapeuten/-innen abgehalten. Der Arzt/die Ärztin bleibt im Hintergrund zur Supervision. Dieser Zeitpunkt gilt als sehr entscheidend, weil die Aufgleisung einer individuellen Rehabilitation erfolgt.
Das KSW verspricht sich durch die engere interprofessionelle Zusammenarbeit der Chirurgie und Physiotherapie die Effizienz und das Behandlungsergebnis zu verbessern. Somit würde auch die Patientenzufriedenheit gesteigert. Projektstart ist Mai 2018.
Perioperatives Management in der Orthopädie durch die Physiotherapie (PMOP)
Neu erfasste Projekte
ETaPe-Programm: ?Ich hatte einen Schlaganfall und danach...
Ein Gruppenprogramm zur therapeutischen Bildung für Patienten, die einen Schlaganfall oder eine TIA erlitten haben und deren Umfeld.
In der Schweiz erleiden jedes Jahr 16'000 Menschen einen Schlaganfall und/oder eine ischämische Attacke (TIA), das sind zwei Personen
pro Stunde. Leise, plötzlich und unvorhersehbar - ein Schlaganfall hat Auswirkungen auf alle Bereiche des Lebens.
Patientennahe Diagnostik von Demenz durch Videotechnologie
Die Alterspsychiatrie und Psychotherapie Bern implementiert eine Plattform, die mittels videogestützten Massnahmen niederschwellig und frühzeitig kognitive Defizite diagnostizieren kann. Dies ermöglicht eine Diagnose von Demenz in Hausarzt-Praxen und Apotheken.
Plattform «we+care» informiert betreuende Angehörige
Die We+Care-Plattform ist eine digitale Erstanlaufstelle für betreuende Angehörige. Damit vernetzt die Organisation Swiss Carers berufstätige betreuende Angehörige und professionelle Akteure der Altersarbeit.