Zivildienst-Einsätze zur Entlastung von betreuenden Angehörigen

Mit dem Pilotprojekt «Ambulante Betreuung» des Bundesamts für Zivildienst werden neue Einsatzformen für Zivildienstleistende getestet, um betreuende Angehörige zu entlasten.

Im Dezember 2020 hat das Bundesamt für Zivildienst (ZIVI) das Pilotprojekt «Ambulante Betreuung» lanciert. Hintergrund ist, dass der Bedarf an Unterstützung von betagten und behinderten Menschen, die zu Hause leben, in den nächsten Jahren steigen wird. Bereits wird intensiv diskutiert, wie die ambulante Betreuung finanziert werden kann und wer sie übernimmt.

Im Rahmen des Pilotprojektes prüft das ZIVI, welchen Beitrag der Zivildienst leisten kann. Eine Studie von «Careum Hochschule Gesundheit» hat gezeigt, dass Angehörige und Betreuende Zivi-Einsätzen positiv gegenüberstehen. Im Projekt können auch neue Einsatzformen getestet werden, die den Bedürfnissen der Angehörigen und Betreuenden entgegenkommen.

Die Zivis leisten ihren Zivildienst in ca. 150 gemeinnützigen oder öffentlich-rechtlichen Betrieben, die im Bereich der Entlastung von betreuenden Angehörigen tätig sind – z. B. bei der Hilfe für hirnverletzte Kinder, bei der Spitex Basel oder bei Pro Infirmis in Massagno.

Je nach Art des Betriebs übernehmen die Zivis unterschiedliche Aufgaben, z. B. Unterstützung im Haushalt, beim Einkaufen oder beim Arztbesuch. Je nach Einsatzdauer und Tätigkeitsbereich nehmen die Zivis an einer Grundausbildung teil, die von Fachstellen wie Schweizerisches Rotes Kreuz oder Curaviva angeboten werden. Für das Jahr 2022 sind rund 100 Einsätze geplant.

 

Letzte Änderung: 10.07.2023

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