Alterswohnheim-Dachgarten für Bewohnerinnen und Bewohner mit Demenz

Von 2015 bis 2017 wurde der Dachgarten des Reformierten Alterswohnheims Enge zu einem Treffpunkt und Rückzugsort umgestaltet. Der geschützte und sichere Naturraum entspricht den Bedürfnissen von Menschen mit Demenz. 

Den Bewohnerinnen und Bewohnern innerstädtischer Alterswohnheime ist die freie Natur oft aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ohne Weiteres zugänglich. Besonders gilt dies für Menschen mit einer Demenzerkrankung. Mitten in der Stadt gelegen ist der Dachgarten des Alterswohnheims Enge ein speziell auf diese Menschen zugeschnittener sicherer Naturraum für den Aufenthalt und die Betätigung im Freien.

Der Dachgarten wurde zwischen 2015 und 2017 durch das Alterswohnheim Enge und das Gartenarchitekturbüro Parc’s in Rapperswil-Jona neugestaltet. Anhand des Literaturstudiums durch eine Gerontologin und einer eigens für das Projekt erstellten Checkliste entstand eine Matrix von Kriterien für die Realisierung des Dachgartens. Mit einer überlegten Zonierung und einer aktiven Bewirtschaftung wurde ein optimaler Nutzungsgrad des Dachgartens angestrebt. Der Umbau wurde finanziert durch Stiftungen und private Spenden. Das Dachgartenprojekt kann betrieblich und baulich von anderen Institutionen adaptiert werden.

Die Verantwortlichen ziehen ein positives Fazit: Der Dachgarten hat sich zu einem wichtigen Ort im Alltag des Alterswohnheims entwickelt. Er dient als Treffpunkt und Rückzugsort sowohl für Bewohnerinnen und Bewohner und ihre Angehörigen als auch für die Mitarbeitenden. Zudem bietet er Raum für begleitete und therapeutische Aktivitäten. Dazu gehören in erster Linie Kaffee- und Gesprächsrunden sowie gartentherapeutische Aktivitäten. Die personellen Ressourcen wurden aufgestockt, um den Aufwand für Betreuung und Unterhalt des Dachgartens abzudecken.

Letzte Änderung: 21.10.2022

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