Die Kita Paradies organisiert zusammen mit dem Pflegezentrum Entlisberg intergenerative Begegnungen zwischen den Bewohnenden des Pflegezentrums und den Kita-Kindern.
Die Kita Paradies ist im Pflegezentrum Entlisberg eingemietet. Ursprünglich war die Kita Paradies eine Betriebskita des Pflegezentrums, die 2001 vom Geschäftsbereich Kinderbetreuung, Soziale Einrichtungen und Betriebe der Stadt Zürich übernommen wurde. Die Zusammenarbeit der beiden Betriebe hat eine lange Geschichte und hat sich über die Jahre ständig weiterentwickelt.
Die räumliche Nähe und gemeinsame Nutzung des Aussengeländes ermöglichen spontane und geplante Begegnungen zwischen Jung und Alt. Ziel der beiden Institutionen ist es, den generationenübergreifenden Kontakt zu fördern. Die Bewohnerinnen und Bewohner haben Freude an den Kindern, nehmen leicht mit ihnen Kontakt auf und werden durch sie animiert, Dinge zu unternehmen, die sie sonst nicht tun würden. Kinder wiederum rufen bei Menschen mit Demenz oft Erinnerungen aus der eigenen Kindheit hervor. Die Kinder lernen zudem einen natürlichen Umgang mit älteren, teils betagten Menschen. So machen sie positive Erfahrungen und bauen Hemmschwellen ab.
Die betagten Menschen und die Kinder treffen sich spontan im Alltag. Daneben finden auch organisierte Aktivitäten, wie der gemeinsame Bewegungsclub, statt. Während der Corona-Pandemie, als persönliche Kontakte eingeschränkt waren, wurde ein gemeinsames Fensterbemalen durchgeführt. Auf der einen Seite des Fensters malten Kita-Kinder, auf der anderen Seite die Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegezentrums. Mittels Mimik und Gestik konnten sich beide Seiten unterhalten und beobachten.
Eine Reflexion der Kita Paradies hat Erfolgsfaktoren für alltägliche generationsübergreifende Begegnungen identifiziert:
- Räumliche Nähe: Ein wichtiger Punkt ist die Nähe durch die gemeinsam genutzte Infrastruktur. Begegnungen passieren so spontan und sind freiwillig beziehungsweise müssen nicht arrangiert werden.
- Gute, offene Zusammenarbeit auf Leitungsebene: Die Leitungen beider Einrichtungen möchten zusammenzuarbeiten, sind sich aber einig, dass keine Zusatzbelastung entstehen soll. Die Zusammenarbeit wird geplant und flexibel gestaltet. Ziel sind wertvolle Begegnungen im Alltag.
- Freiwilligkeit: Bei den organisierten Angeboten beruht die Teilnahme auf Freiwilligkeit. Kinder sowie die Bewohnenden wählen das Angebot aus.
- Offener Austausch zwischen Erziehenden und Pflegepersonal: Problematiken werden offen und direkt angesprochen.