Interprofessionelle Versorgungsketten – ein Zusammenspiel aller Akteurinnen

Im Rahmen einer spezifischen Lehrveranstaltung erwerben angehende Ärztinnen und Ärzte Wissen über andere Berufsgruppen und deren Kompetenzen. Dies befähigt sie dazu, im späteren Berufsalltag verschiedene Perspektiven einzunehmen, interprofessionell zu arbeiten und zusammen mit den Patientinnen und Patienten eine wirksame und kosteneffiziente Krankheitsbehandlung umzusetzen.

Je höher der Austausch der Fachpersonen aus Medizin und Gesundheit, desto besser kann auf die individuellen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten eingegangen werden, was sich positiv auf die Behandlung chronischer und komplexer Erkrankungen auswirkt. Um Studierenden die Fähigkeit zur interprofessionellen Zusammenarbeit zu vermitteln, wurde von vier Akteuren im Bildungs- und Gesundheitswesen ein gemeinsames Projekt umgesetzt. Eine spezifische Lehrveranstaltung wurde anhand der interprofessionellen Versorgungsketten, welche Patientinnen und Patienten durchlaufen, konzipiert. Dabei steht die Kooperation zwischen den verschiedenen Berufen im Fokus der Veranstaltung. Angehende Ärztinnen und Ärzte beschäftigen sich im Rahmen des Projekts mit anderen Disziplinen und Berufsgruppen des Gesundheitswesens - unter anderem Pharmazie, Pflege, Komplementär- und Hausarztmedizin, Ernährungsberatung und Physiotherapie. Die Studierenden erwerben dabei Wissen über die jeweils anderen Aufgabengebiete und deren Kompetenzen und lernen gleichzeitig die Nahtstellen der interprofessionellen Zusammenarbeit kennen. Dies eröffnet den Studierenden die Möglichkeit, verschiedene Perspektiven einzunehmen, um zusammen mit den Patientinnen und Patienten eine wirksame Krankheitsbehandlung einzuleiten und unnötige Gesundheitskosten zu vermeiden. Davon profitieren letztlich nicht nur die Patientinnen und Patienten, sondern die ganze Gesellschaft. Verantwortlich für das Projekt sind die ETH Zürich (ETHZ) mit dem Bachelor Humanmedizin sowie dem Masterstudiengang Pharmazie, das Berner Bildungszentrum Pflege (BZ Pflege) und das Kantonspital Uri.

Letzte Änderung: 15.12.2022

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