Die KOGE – Koordination Gesundheit des Kantons Glarus bietet kostenlose, neutrale Information, Beratung und Koordination in Gesundheits- und Pflegethemen – als zentrale Anlaufstelle für Bevölkerung und Fachpersonen.
Die Fachstelle Koordination Gesundheit (KOGE) wurde 2019 vom Kanton Glarus eröffnet und 2023 in den Regelbetrieb überführt. Sie ist eine institutionalisierte, niederschwellige Anlaufstelle innerhalb der kantonalen Verwaltung für Fragen rund um Gesundheit, Pflege und Betreuung und erfüllt zentrale Aufgaben an der Schnittstelle von Bevölkerung, Leistungserbringenden und Behörden. Die Beratungsstelle erbringt unentgeltliche Leistungen für alle Altersgruppen und zu allen Gesundheitsthemen (Somatik, Psychiatrie, Behinderung):
Information: Die KOGE informiert neutral und kostenlos über bestehende Angebote im Bereich Gesundheit, Pflege, Betreuung und Palliative Care. Sie pflegt eine Netzwerkkarte mit Kontakten und Leistungen von regionalen und teilweise auch nationalen Anbieterinnen und Anbietern. Auf Anfrage übernimmt die KOGE zudem gezielte Rechercheaufträge zum Beispiel zur Klärung individueller Versorgungsoptionen.
Beratung: Betroffene Personen, Angehörige sowie Fachpersonen erhalten individuelle Unterstützung in gesundheits- oder betreuungsbezogenen Fragen. Die KOGE hilft, passende Angebote zu finden und vermittelt Kontakte zu geeigneten Leistungserbringenden. Fachpersonen profitieren zudem von kollegialen Beratungen, etwa im Rahmen von Fallbesprechungen oder zur Einholung einer Zweitmeinung.
Koordination: In komplexen ambulanten Lebenssituationen übernimmt die KOGE fallführende Aufgaben: Sie bietet professionelles Case Management – auch in der palliativen Versorgung im häuslichen Umfeld – und unterstützt Leistungserbringende beispielsweise bei der Organisation von Betreuungsdiensten.
Mit diesem Angebot reagiert der Kanton Glarus auf den steigenden Bedarf an koordinierter Versorgung, insbesondere angesichts der alternden Bevölkerung und des zunehmenden Pflegebedarfs. Die KOGE versteht sich dabei nicht als Konkurrenz zu privaten Angeboten, sondern ergänzt bestehende Strukturen dort, wo Lücken bestehen oder Schnittstellen zwischen Angeboten koordinationsbedürftig sind.
Dank ihrer Unabhängigkeit, ihrer niederschwelligen Zugänglichkeit und der Funktion als Single Point of Entry konnte sich die KOGE als vertrauenswürdige Institution bei der Bevölkerung und bei Fachstellen etablieren. Sie meldet Versorgungslücken und Entwicklungspotenziale an die Verwaltung und Politik zurück und trägt so zur bedarfsgerechten Weiterentwicklung des kantonalen Gesundheits- und Betreuungssystems bei.