Kurztherapie ASSIP in der Westschweiz

Die ASSIP-Methode ist eine Kurzzeittherapie für Personen, die einen ersten Suizidversuch unternommen haben. Nach erfolgreicher Etablierung in der Deutschschweiz wird die Therapieform nun auch in den Westschweizer Kantonen eingeführt. 

Das Kurztherapieprogramm Attempted Suicide Short Intervention Program (ASSIP) wird für die Behandlung von Menschen eingesetzt, die einen Suizidversuch unternommen haben. ASSIP wird Betroffenen empfohlen, da ein erfolgter Suizidversuch das Risiko für eine erneute suizidale Krise erhöht. Es handelt sich um ein spezifisches Angebot zur Klärung der Hintergründe und zur Implementierung von Strategien zur Vorbeugung weiterer suizidaler Krisen. Die Kurztherapie umfasst drei bis vier Gespräche mit Fachpersonen sowie einen darauffolgenden regelmässigen Briefkontakt über zwei Jahre hinweg. 


Diese kurze Intervention hat sich als erfolgreich erwiesen: das Rückfallrisiko und das Risiko für einen Krankenhausaufenthalt konnten gesenkt werden. ASSIP wird routinemässig nach einem ersten Suizidversuch empfohlen, ersetzt jedoch nicht die übliche Betreuung der Person, sondern wird parallel zu dieser durchgeführt.


ASSIP wurde bereits in verschiedenen Ländern wie auch in der Deutschschweiz erfolgreich eingeführt. Mit dem Verbreitungsprojekt ASSIP Suisse Romande wird die Methode nun auch in mehreren Westschweizer Kantonen etabliert. Das Verbreitungsprojekt erstreckt sich von 2021 bis 2024 in den Kantonen Neuenburg, Waadt und Genf.

Letzte Änderung: 05.01.2023

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