SCOHPICA: Schweizer Kohorte der Gesundheitsfachkräfte und pflegenden Angehörigen


Das Projekt SCOHPICA zielt darauf ab, das Verständnis für den beruflichen Werdegang von Gesundheitsfachpersonen (GFP) und die Rolle der pflegenden Angehörigen (PA) zu fördern. Untersucht werden die Faktoren, die Fachpersonen oder pflegende Angehörige von einer langfristigen Ausübung des Berufs bzw. ihrer Rolle abbringen könnten.

Gesundheitsfachpersonen sind eine tragende Säule des Gesundheitssystems. Immer mehr Fachkräfte steigen jedoch aus dem Gesundheitsberuf aus. Pflegende Angehörige übernehmen eine zunehmend wichtigere Rolle bei der dauerhaften Pflege und Betreuung von Menschen zu Hause, die auf tägliche Pflege und Unterstützung angewiesen sind. Angesichts des Mangels an Gesundheitsfachpersonen übernehmen tendenziell immer häufiger Angehörige Pflegeaufgaben. Es liegen kaum Längsschnittdaten zum Werdegang, zum Wohlbefinden und zur Lebensqualität von Gesundheitsfachpersonen und pflegenden Angehörigen vor. Diese sind jedoch unerlässlich für die Überwachung, Planung und Verwaltung der vorhandenen Eigenressourcen, die es für eine qualitativ hochwertige Pflege und optimale Unterstützung der Gesundheitsfachpersonen braucht. Dabei muss gleichzeitig sichergestellt werden, dass sich Verlagerungen der Arbeitsbelastung möglichst wenig auf den Werdegang, das Wohlbefinden und die Lebensqualität von pflegenden Angehörigen auswirken.


Um optimale Bedingungen für eine qualitativ hochwertige Berufspraxis und Begleitung von pflegenden Angehörigen zu ermitteln, haben Unisanté, das Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV) und das Institut und die Hochschule für Gesundheit (HES-SO) die Kohortenstudie SCOHPICA (Swiss Cohort of Healthcare Professionals and Informal Caregivers) ins Leben gerufen. Die Teilnehmenden werden jedes Jahr gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, der insbesondere Fragen zu ihrer Person und ihrem Werdegang umfasst sowie die Möglichkeit, an persönlichen Gesprächen oder Fokusgruppen teilzunehmen. Die Befragung der Gesundheitsfachpersonen wurde im Jahr 2022 gestartet und zählt heute mehr als 6’000 Teilnehmende. Im Frühjahr 2024 wurde die Pilotphase zur Befragung der pflegenden Angehörigen lanciert.


Auf www.scohpica.ch finden Sie alle Informationen und Ergebnisse sowie den Link, um einer der Kohorten (GFP oder PA) beizutreten und am Projekt SCOHPICA teilzunehmen (zwischen Oktober und Januar 2024 für GFP; zwischen April und August für PA). Die Ergebnisse sind über eine interaktive Plattform auf der Website für alle zugänglich. Die Plattform wird jährlich mit neuen Daten aktualisiert.

Das Projekt wird von der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW), dem Bundesamt für Gesundheit (BAG), dem Schweizerischen Gesundheitsobservatorium (OBSAN) und der Fondation pour l’Université de Lausanne (FUNIL) mitfinanziert. Das Projekt wird ausserdem von zahlreichen Schweizer Berufseinrichtungen unterstützt.

Letzte Änderung: 19.03.2025

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