Therapeutisches Handauflegen in der Langzeitpflege

Zwei wissenschaftliche Studien des Instituts Neumünster und des Zentrums für Gerontologie der Universität Zürich von 2016 und 2019 untersuchten die Wirkung des therapeutischen Handauflegens in der Langzeitpflege.

Menschen mit Demenz fühlen sich häufig vereinsamt, was sich negativ auf ihre Gesundheit auswirken kann. Eine Möglichkeit, ihr physisches und psychisches Wohlbefinden zu verbessern, sind mitfühlende, soziale Kontakte. Eine spezifische Form menschlicher Zuwendung ist das therapeutische Handauflegen. Das therapeutische Handauflegen kann auf physischer, psychischer oder spiritueller Ebene wirken.

Das Institut Neumünster konzipierte 2016 und 2019 zusammen mit dem Zentrum für Gerontologie der Universität Zürich wissenschaftliche Studien zur Untersuchung der Wirkung des Handauflegens in der Langzeitpflege. Nach dem therapeutischen Handauflegen scheinen sich Wohlbefinden, Zufriedenheit und Motivation signifikant zu verbessern sowie körperliche Beschwerden zu vermindern. Die Teilnehmenden wiesen im Schnitt signifikant weniger depressive Symptome auf. 

Seit 2020 wird das therapeutische Handauflegen einmal pro Woche im Spital Zollikerberg angeboten. Zudem wird es punktuell in Institutionen der Langzeitpflege durchgeführt. Die evangelische Theologin Anemone Eglin bietet therapeutisches Handauflegen sowie Kurse für Interessierte an.

Letzte Änderung: 15.09.2022

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