Gesundheit Region Aarau (GERA): Acht Gemeinden bilden eine integrierte Versorgungsregion

GERA sichert der Bevölkerung optimale Angebote entlang der gesamten Beratungs-, Betreuungs- und Pflegekette. Die Gemeinden koordinieren ambulante und stationäre Leistungen für eine integrierte Versorgung im Raum Aarau.

Mit dem Projekt «Gesundheit Region Aarau» (GERA) haben sich erstmals Gemeinden des Kantons Aargau zusammengeschlossen, um gemeinsam eine Versorgungsregion zu entwickeln. Was 2022 mit fünf Gemeinden begann, hat sich seither zu einer breiten regionalen Zusammenarbeit entwickelt. Inzwischen arbeiten mit Aarau, Biberstein, Buchs, Kölliken, Küttigen, Muhen, Suhr und Unterentfelden acht Gemeinden daran, die Leistungen über die gesamte Beratungs-, Betreuungs- und Pflegekette besser aufeinander abzustimmen und die Bevölkerung über bestehende Angebote zu informieren. Ziel ist es, zu einer koordinierten, integrierten Versorgung für Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf beizutragen. Das Pilotprojekt setzt auf zwei zentrale Bausteine:

GERA-PforteDiese dient als erste Anlaufstelle für Fragen rund um die Gesundheit ab 60 Jahren. Sie informiert und vermittelt Angebote in den Bereichen medizinische Versorgung, Akut- und Langzeitpflege, Prävention, betreutes Wohnen sowie ambulante und stationäre Dienstleistungen. Ratsuchende können sich telefonisch, persönlich oder online informieren. Eine chatbot-gestützte Website soll das Angebot mit einer benutzerfreundlichen Übersicht über verfügbare Leistungen künftig ergänzen.

GERA-Netz: Dieses verbindet Fachpersonen und Institutionen im Gesundheitswesen. Es fördert den Austausch zwischen bestehenden Organisationen und Fachgruppen, koordiniert gemeindeübergreifende Projekte und ermöglicht die gemeinsame Entwicklung spezialisierter Angebote. Damit werden die Versorgungsqualität verbessert, Doppelspurigkeiten vermieden und Synergien genutzt, im Hinblick auf eine kosteneffiziente und bedarfsgerechte Versorgung.

Die Pilotphase von GERA dauert bis Ende 2026. Finanziert wird das Projekt von den beteiligten Gemeinden sowie vom Kanton Aargau. Letzterer unterstützt das Vorhaben als Teil der gesundheitspolitischen Gesamtplanung 2030, die auf mehr regionale Koordination und integrierte Versorgungsmodelle abzielt.

Erste Erfolge zeigen sich darin, dass die Zusammenarbeit der Leistungserbringenden enger geworden ist und erste gemeinsame Projekte in der Umsetzung sind. Handlungsbedarf besteht noch bei der Erhöhung der Bekanntheit des Angebots der GERA-Pforte: nicht alle Bürgerinnen und Bürger kennen und nutzen die neuen Möglichkeiten.

Langfristig soll GERA nicht nur älteren Menschen dienen: Ein Ausbau der GERA-Pforte für Familien, Jugendliche und jüngere Erwachsene ist denkbar – damit das Netzwerk in Zukunft generationenübergreifend wirkt.

Letzte Änderung: 01.10.2025

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