Kurztherapie zu Hause für Menschen nach einem Suizidversuch

Seit Mitte Oktober 2021 wird die Kurztherapie Attempted Suicide Short Intervention Program (ASSIP) für Menschen nach einem Suizidversuch auch als Sprechstunde zu Hause angeboten.

Nach einem Suizidversuch steigt das Risiko eines erneuten Suizidversuchs um das 40- bis 60-fache. Das Risiko bleibt über Jahre hinweg hoch. Des Weiteren nehmen nur ungefähr die Hälfte der Betroffenen nach einem Suizidversuch professionelle medizinisch-psychologische Hilfe in Anspruch. Viele betroffene Personen scheuen sich, Hilfe zu suchen, weil sie Zweifel am Nutzen einer Behandlung haben. Sie fürchten sich zudem vor Stigmatisierung oder einer (unfreiwilligen) Hospitalisation. 
 
Das Programm ASSIP wurde von der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Bern entwickelt und evaluiert. Es ist sensibilisiert auf die Kommunikation und die Bedürfnisse von Menschen nach einem Suizidversuch. Das Angebot beinhaltet drei bis vier Sitzungen und einen anhaltenden Briefkontakt über zwei Jahre hinweg. Bisherige Evaluationen konnten einen Rückgang der Suizidversuche nach Behandlung mit ASSIP feststellen.
 
Seit Mitte Oktober 2021 werden mit dem Projekt ASSIP Home Treatment auch Behandlungen bei Betroffenen zu Hause angeboten. Das ASSIP Home Treatment wird von Gesundheitsförderung Schweiz finanziell unterstützt.
 
Weitere Informationen bekommen Sie auf der Webseite, an den Veranstaltungen und in Kursen von ASSIP: www.assip.org/kurse/.

Letzte Änderung: 29.09.2023

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