Psychiatrie: Vernetzung und Professionalisierung der Angehörigenarbeit

Der Verein Netzwerk Angehörigenarbeit Psychiatrie Schweiz (NAP) fördert die Vernetzung und Professionalisierung der Angehörigenarbeit in der psychiatrischen Versorgung.

NAP ist ein Zusammenschluss von Angehörigenberatungsstellen in der Psychiatrie. Diese Beratungsstellen bieten Angehörigen von Menschen mit einer psychischen Erkrankung oder einer suizidalen Krise niederschwellige Beratung. So erhalten unsichere oder belastete Angehörige die Möglichkeit, sich frühzeitig an Fachpersonen zu wenden. Durch den Zusammenschluss im NAP soll die Vernetzung und Professionalisierung der Angehörigenarbeit in der psychiatrischen Versorgung gestärkt. Dazu bietet der Verein unter anderem Hintergrundinformationen für Fachpersonen, aktuelle Angebote für Angehörige und Schulungen auf Anfrage an.

NAP formuliert Minimalkriterien für die Aufnahme von Beratungsstellen in das Netzwerk. Dies beinhaltet:
•    Beratung durch Fachleute
•    Beratungsstellen verfügen über ausgewiesene Stellenprozente
•    Beratenden nehmen an Intervisions-/Netzwerktreffen teil
•    Daten der Beratungsgespräche werden in einheitlicher Form erhoben.
•    Mindestens zwei Beratungen sind kostenfrei
•    Die Beratung erfolgt anonym.

Das Beratungsangebot kann einerseits eine Ergänzung zum Einbezug von Angehörigen in eine Behandlung sein, andererseits kann es Angehörige unterstützen von Personen, die sich (noch) nicht oder nicht mehr in einer Behandlung befindet.

Die Beratungsstellen sind neutrale, schweigepflichtige und unabhängige Anlaufstellen für Angehörige – allerdings nur zu Bürozeiten, entsprechend handelt es sich nicht um ein Notfallangebot. Der Verein ist in der Deutschschweiz tätig.

 

Letzte Änderung: 17.07.2023

Neu erfasste Projekte