Die Stadt Wädenswil hat gemeinsam mit weiteren Partnern von 2016 bis 2019 das Projekt «Demenzfreundliche Gesellschaft» zur Sensibilisierung und Information der Öffentlichkeit durchgeführt.
Angelehnt an die Umsetzung der nationalen Demenzstrategie hat die Stadt Wädenswil das Projekt «Demenzfreundliche Gesellschaft» ins Leben gerufen. Kerninhalte des Projekts waren Informationsveranstaltungen, kulturelle Anlässe sowie kostenlose Schulungen für pflegende und betreuende Angehörige und Mitarbeitende der öffentlichen Dienste und aus der Privatwirtschaft.
Durch das dreijährige Projekt (2016−2019) wurden Personen aus den Fachbereichen und die Bevölkerung breitflächig sensibilisiert. Verschiedene Anbieter, Vereine und Privatpersonen haben sich sowohl während des Projekts als auch im Anschluss aus Eigeninitiative in diesem Bereich engagiert. Beispielsweise hat eine Bäckerei in Wädenswil das Plakat «Demenz ist kein Tabu» im Schaufenster ausgestellt und die Kirche hat ein Frauenfrühstück zum Thema Demenz durchgeführt.
Die Bevölkerung der Stadt Wädenswil erhielt so die Möglichkeit, sich aktiv über das Thema Demenz zu informieren und baute so Berührungsängste mit dem Thema und den Betroffenen ab. Diese wurden dadurch besser in die Gesellschaft integriert. Aus der Bevölkerung gab es positive Rückmeldungen über eine spürbare Enttabuisierung des Themas Demenz in der Gesellschaft. Eine demenzfreundliche Gesellschaft ist eine Gesellschaft, die sich solidarisch und offen zeigt, die Bedingungen schafft, dass ältere und demenzkranke Menschen im Alltag integriert werden können. Mehr Wissen und Verständnis für die Situation der Betroffenen und ihrer Angehörigen hilft, Tabus abzubauen, schafft Solidarität und ermöglicht eine bessere Integration von Menschen mit Demenz in ihrem gewohnten Umfeld.
Getragen wurde das Projekt von der Stadt Wädenswil, der Alzheimervereinigung Kanton Zürich, der Pro Senectute Kanton Zürich, der Präventionsabteilung der Kantonspolizei Zürich, vom Spitex Verein Wädenswil, vom Alterszentrum Frohmatt und der privaten Seniorenbetreuung Home Instead. Durch die aktive Mitarbeit der Kooperationspartner und kostenlos zur Verfügung gestellten Ressourcen (z.B. Personal, Fahrzeuge, Informationsmaterial usw.) wurden die Ausgaben auf ein Minimum reduziert. Restliche anfallenden Kosten finanzierte die Stadt Wädenswil aus dem Budget der Infostelle Betreuung und Pflege.