Grundschulung: partnerschaftliche Gewalt und familiäre Auswirkungen

Die Schulung / Sensibilisierung vermittelt theoretische Grundlagen unter Einbeziehung von Paradigmen aus feministischer und systemischer Sicht. Sie ist praxisorientiert und zeigt Interventionsmittel für die Begleitung von Opfern, Tätern und mitbetroffenen Kindern auf.

Die Schulung / Sensibilisierung wird seit 2016 von der Stiftung MalleyPrairie angeboten und richtet sich an alle Fachpersonen aus dem sozialen / psychologischen / medizinischen / juristischen Bereich sowie an Studierende der FH, HF und Uni ( Sozial- und Gesundheitswesen). Sie soll die mit der Problematik der häuslichen Gewalt verbundenen Herausforderungen bekannt machen und die Gewalterkennung ermöglichen. Dabei sollen alle Personen, die mit diesen Beziehungsdynamiken konfrontiert sind (Täter, Opfer, Kinder und Fachpersonen), einbezogen werden. Die Schulung beinhaltet neben theoretischen Inputs auch praktische Übungen, um die Fachpersonen für die Herausforderungen der Gewalterkennung und der begleiteten Weitervermittlung zu sensibilisieren.


Ziele: 

  • Förderung einer gemeinsamen Sprache
  • Definition von Schlüsselkonzepten und -begriffen 
  • Integrative Annäherung an die partnerschaftliche Gewalt durch Auseinandersetzung mit den spezifischen Merkmalen von Tätern, Opfern und mitbetroffenen Kindern 
  • Entwicklung der Fähigkeit, Gewaltsituationen zu erkennen 
  • Förderung der Bedarfsabklärung (Versorgung, Sicherheit, Unterstützung) und Risikoeinschätzung Kenntnis der und besonderes Augenmerk auf den
  • Auswirkungen von Gewalt auf die mitbetroffenen Kinder
  • Entwicklung der Fähigkeit zur Unterstützung, Motivation und Weitervermittlung an Facheinrichtungen 
  • Augenmerk auf den Auswirkungen der Exposition von Fachpersonen mit diesen Situationen, Erkennung eigener Reaktionen und Prägungen
     

Mittel: 
Theoretische Referate:

  • Definitionen, Paradigmen, Interventionsinstrumente, gesetzliche Grundlagen, kantonales System Waadt, Herausforderungen und Auswirkungen

Praktische Arbeit:

  • Analyse der Beziehungsdynamiken anhand von Filmsequenzen,
  • Praktische Anwendung der Instrumente zur Gewalterkennung und begleiteten Weitervermittlung über Rollenspiele.

Die Vorteile dieses Angebots sind die Förderung der Gewalterkennung, eine gemeinsame Sprache und einheitliche Definitionen unter den Fachpersonen des Netzwerks, Kenntnis des kantonalen Netzwerks, was eine begleitete Weitervermittlung ermöglicht, und ein verstärktes Augenmerk auf Schutz und Sicherheit der Opfer.
Die Form der Schulung (praktische Inszenierungen, reflexive Arbeit an Vorstellungen, Rollenspiele, Arbeit in Untergruppen) – wie auch die Vielfalt der Teilnehmerprofile – wird geschätzt (mit hoher Zufriedenheitsrate bewertet) und ermöglicht eine bessere Kenntnis des kantonalen Netzwerks sowie eine effizientere berufsübergreifende Zusammenarbeit. 
 

Letzte Änderung: 13.11.2023

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