Informationen und Hilfe für Hinterbliebene nach einem Suizid

Die Privatinitiative «Suizidhinterbliebene Basel» gibt mit dem Projekt «Suizid-wie weiter?» Orientierung für Betroffene nach dem Suizid einer nahestehenden Person.

 

Aus einem Austausch von betroffenen Hinterbliebenen ist 2018 eine private Arbeitsgruppe hervorgegangen, die sich für die Nachsorge von Hinterbliebenen engagiert. Ziel ist es,

  • Betroffene mit Informationen zu unterstützen.
  • das Umfeld für das Thema zu sensibilisieren.
  • soziale, psychiatrische sowie medizinische Institutionen zu einer sorgfältigen Nachsorge zu bewegen.n und
  • weitere Lebensbereiche wie Schule und Beruf zur Unterstützung von Betroffenen zu integrieren.

Die Arbeitsgruppe hat eine Broschüre und eine umfassende Webseite erarbeitet. Die Broschüre schafft Orientierung in der Betroffenheit für Hinterbliebenen, sie gibt weiter Anhaltspunkte zur Trauer und Bewältigung und dem Umfeld konkrete Ratschläge zur Unterstützung. Die Broschüre wird auch von der Polizei BS/BL bei der Todesfalleröffnung und von der Notfallseelsorge abgegeben.

Auf der Rückseite sind geeignete Anlaufstellen aufgeführt. Die Website umfasst einen ausführlichen Beschrieb der Betroffenheit, informiert über denden Trauerprozess, über den Vergleich zu anderen plötzlichen Todesursachen, über eine Rubrik «Finanzen», gesellschaftliche Aspekte zum Thema Suizid, Berichte von Betroffenen etc., eine Literaturliste (D/F/E). Das Projekt ist ein grosser Erfolg, es sind über 11'000 Broschüren im Umlauf. Die Arbeitsgruppe wird eingeladen zu Vorträgen, Workshops und Fortbildungen. September 2019 gab es auch eine Kampagne in Trams und Bus. Graphik, Druck und Versand werden von einer Stiftung finanziert. Über Suizid reden und die Hinterbliebenen in der Bewältigung der traumatischen Erfahrung unterstützen, ist Teil einer umfassenden Suizidprävention.

Die Broschüre wird von der Polizei BS/BL bei der Todesfalleröffnung und von der Notfallseelsorge abgegeben. Eine sorgfältige Unterstützung von betroffenen Hinterbliebenen in einem guten Netzwerk mit vielern mitverantwortlichen Beteiligten hilft, das Tabu Suizid zu brechen und schafft Wege aus dem privaten, oft einsamen Weg der Bewältigung.

 

Letzte Änderung: 02.02.2023

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