Stadt Frauenfeld: Gute Lebensqualität mit Demenz

Die Stadt Frauenfeld hat 2016 das Projekt «Bovidem – Gute Lebensqualität mit Demenz» lanciert. Ziel ist die Vernetzung von Akteuren, die Unterstützung und Beratung Betroffener sowie die Sensibilisierung der Bevölkerung. 

Die Stadt Frauenfeld hat im Rahmen des Alterskonzepts von 2013 im Jahr 2016 das Projekt «Bovidem – Gute Lebensqualität mit Demenz» gestartet. Es zielt auf die Umsetzung von Massnahmen, welche die Lebensqualität von zu Hause lebenden Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen verbessern sollen. Die Stadt Frauenfeld will damit erreichen, dass es sich auch mit einer Demenzerkrankung noch lange mit hoher Lebensqualität am gewünschten Ort leben lässt.

Im Rahmen des Projekts wurden … 

  • ein Netzwerk für die Kooperation zwischen verschiedenen Leistungserbringern im Bereich Demenz (Stadt und Region Frauenfeld) errichtet,
  • die Sensibilisierung von Berufspersonen sowie der Öffentlichkeit vorangetrieben (durch die Organisation von Kurzschulungen für Betriebe, einen Wanderkoffer mit unterschiedlichen Informationen und Give-aways zum Thema Demenz, Zeitungsinserate usw.),
  • Freiwillige im Besuchsdienst durch Kurs- und Beratungsangebote in ihrer Aufgabe mit Menschen mit Demenz gestärkt,
  • und eine Angebotsbroschüre zu den Dienstleistern von Demenz erarbeitet. Die Angebotsbroschüre gibt es gedruckt, als interaktives PDF und als webbasierte Suchplattform.

Das Projekt wurde durch die Fachhochschule St. Gallen wissenschaftlich evaluiert. Unter anderem wurden dafür in den Jahren 2016 und 2019 je eine Bevölkerungsbefragung sowie Interviews geführt. Die Evaluation stellte positive Entwicklungen fest, beispielsweise hinsichtlich des Angebots an Tagesstrukturen und betreffend die Kenntnisse der Bevölkerung über Angebote im Bereich Demenz und deren Nutzung. Es zeigen sich aber auch noch bestehende Potenziale, zum Beispiel in der Nacht- und Ferienbetreuung und der Nachbarschaftshilfe. 

Das Projekt wird zu rund 70 Prozent durch die Stiftungen Symphasis und Viventis finanziert, die restlichen 30 Prozent durch Eigenleistungen und städtische Beiträge. 

Letzte Änderung: 29.09.2023

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